Vorwort

450 Millisekunden! Das ist die Zeit, in der eine Belohnung unter Laborbedingungen am effektivsten wirkt [1]. Das ist die Zeit, die Du verstreichen lassen darfst, bis Dein Hund für ein sauber ausgeführtes Signal seine Belohnung bekommen muss, damit er es auch zukünftig zuverlässig zeigt.

450 Millisekunden... Das ist verdammt wenig Zeit...

Ich hol mal ein bisschen weiter aus:

Tiere zeigen nur das Verhalten häufiger, welches sich für sie auch lohnt. Wenn ich also möchte, dass sich mein Hund auf das Signal "Sitz" hin auch jedesmal zuverlässig hinsetzt, dann man muss ich dafür sorgen, dass es sich für ihn lohnt.

Okay. Wie aber mache ich das Verhalten lohnenswert?

Das hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Es muss sich "zur rechten Zeit" lohnen -> Timing (die bereits erwähnten 450 Millisekunden)
  • Und es muss sich passend lohnen -> funktionale Belohnung (siehe Kapitel "Belohnung")

Georg Moeller hat im Rahmen einer Studie (Link zur Studie siehe Fußzeile) herausgefunden, dass man das beste Ergebnis bekommt, wenn man das gewünschte Verhalten (in unserem "Sitz"-Beispiel ist das der Moment, wenn der Po den Boden berührt) innerhalb von 450 Millisekunden belohnt.

Erwünschtes Verhalten aber innerhalb eines so kurzen Zeitfensters z.B. mit einem Leckerchen zu belohnen ist nicht ganz so einfach, vor allem nicht, wenn das Tier nicht „am Mann“ ist, sondern, nehmen wir als Beispiel mal einen Killerwal, irgendwo im Becken herum schwimmt. Schwierig 🤔

Aber, es gibt eine Lösung für dieses Problem 😃

Neugierig? Ja? Na dann mach weiter.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude mit diesem kleinen Mini-Kurs.

"Let's mark..." 😄


[1] Moeller, Georg (1954). The CS-UCS interval in GSR conditioning

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